Überaus erfolgreich schnitt Andrea Weiß vom Hersfelder Ruderverein beim Saisonhöhepunkt der Ruderer auf der World-Rowing-Masters-Regatta ab, die in diesem Jahr auf dem Velence-See in Ungarn stattfand. 52 Nationen kämpften an fünf Regattatagen in verschiedenen Boots- und Altersklassen um die Siege. Dreimal gelang es Andrea Weiß, die in verschiedenen Renngemeinschaften an den Start ging, ihr Boot im internationalen Vergleich als erste über die Ziellinie zu schieben. Darüber hinaus belegte sie mit zwei zweiten und zwei dritten Plätzen in allen Rennen ausschließlich vordere Platzierungen. 

Nach einer bislang überaus erfolgreichen Saison, in der sich A. Weiß u.a. im Doppelzweier und Doppelvierer die Titel der internationalen Österreichischen Meisterin sichern konnte, waren Ihre Erwartungen auch in Ungarn hoch und wurden durch die insgesamt guten Resultate sogar noch übertroffen. 

Im ersten Rennen startete sie zusammen mit Ihrer Partnerin vom Heidelberger RK im Frauen-Doppelzweier der Altersklasse (43-50 Jahre). Vom Start an konnte die Hersfeld-Heidelberger-Renngemeinschaft ihr Boot vor den Mannschaften aus Kanada, Tschechien, Dänemark, Großbritannien und Australien in Führung legen und ungefährdet mit deutlichem Vorsprung den ersten Titel einfahren. Am dritten Wettkampftag gingen sie erneut im Doppelzweier, aber diesmal in der Altersklasse E (55 bis 59 Jahre) gegen Mannschaften aus Norwegen, Kanada, Dänemark, Australien, Italien und Großbritannien.an den Start. Hier entwickelte sich vom Start an ein harter Zweikampf mit dem Boot aus Kanada, den A. Weiß und Gisela Makowski auf den letzten 250 Metern für sich entscheiden und somit erneut eine der begehrten Medaillen in Empfang nehmen konnten.

Zusammen mit zwei Ruderinnen aus Waldshut starteten beide noch im Doppelvierer der Altersklassen D und E. Diese Renngemeinschaft, die sich ab dieser Saison fest gefunden hat und schon im Saisonverlauf u.a. auf den Deutschen und internationalen Österreichischen Meisterschaften gezeigt hat, dass mit ihnen zu rechnen ist, ging hoch motiviert an den Start. Im Doppelvierer der Altersklasse E kamen ihre Gegnerinnen aus Litauen, Polen, Neuseeland, den USA, Brasilien, Irland, Australien und Großbritannien. In diesem Rennen lieferten sich die vier Ruderinnen vom Start an ein Kopf- an Kopf-Rennen mit der Mannschaft aus Litauen, die das Rennen letztendlich knapp für sich entscheiden konnte. Nach der knappen Niederlage war die Motivation hoch, nun den Doppelvierer in der jüngeren Altersklasse für sich zu entscheiden. Und hieran ließ die Mannschaft um Schlagfrau Andrea Weiß vom Start an keinen Zweifel. Sofort setzten sie sich vom kompletten Feld ab und holten sich mit einem beeindruckenden Vorsprung vor den Booten aus Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Ungarn und Australien den Sieg. 

Einen Ausflug ins Riemenrudern machte A. Weiß mit Ruderinnen aus Offenbach und Berlin im Vierer mit Steuerfrau in der Altersklasse C (43 – 49 Jahre) und im Vierer ohne Steuermann in der Altersklasse D (50 – 54 Jahre). Obwohl diese Renngemeinschaft zuvor keine Trainingseinheiten absolviert hatte, erreichte man einen zufriedenstellenden zweiten und dritten Platz. 

Am letzten Wettkampftag, dem traditionellen Tag der Mixed-Rennen, startete Andrea Weiß abschließend mit einer Ruderin und zwei Ruderern aus Offenbach im Doppelvierer. Mit 3,3 Sekunden Rückstand auf das Siegerboot belegte man in diesem Rennen den dritten Platz.

Ferner vertrat Goran Gavrilovic den Hersfelder Ruderverein auf den World Masters. Er ging ausschließlich im Riemenbereich im Vierer und Achter verschiedener Altersklassen und Renngemeinschaften an den Start. Mit zwei zweiten Plätzen im Vierer und weiteren Platzierungen im Achter kehrte er nach Deutschland zurück.